Doch von coolen Kids hatte ich in den letzten Monaten genug. Vermehrt sogar. Ob auf den Straßen, im Supermarkt oder beim Feiern – überall begegnen einem Leute, die mehr oder weniger gelangweilt und mit kompletter Unlust auf Alles und Jeden in der Gegend herumschlurfen. In den meisten Fällen ist das Gesicht und somit jegliche Konzentration auf das Handy fokussiert, wodurch der Rest der Welt schlichtweg ausgeblendet wird. Beizeiten sicherlich nicht verkehrt – doch eben in Maßen.
Während wir diesen Jeans und Jeans Look fotografierten, gingen mehrere Leute an uns vorbei: Die einen in Gruppen mit Familie und Co im Anhang, die anderen zu zweit oder eben alleine. Letzteres immer mit dem Gesicht im Smartphone vergraben und es gab sogar einige Pärchen, die den mobilen Freund dem realen vorzogen. Ein mieser Schnitt, wie ich finde und irgendwie auch erschreckend. Klar, die Zeiten ändern sich und was Technik angeht insbesondere – doch wie wäre es, das Smartphone einfach mal in der Tasche zu lassen? Das Display nicht ständig zu fixieren und einfach mal in die Welt zu schauen. Die Menschen, die einem entgegenkommen anzublicken und die kleinen Dinge zu schätzen. Den Sonnenstrahl, der einen an der Nase kitzelt oder der Windstoß, der einem im Flug die Haare zerzaust. Plump gesagt – back to the roots und in meinem Fall auch gleich „back to denim“.
Der erste Blick in den Spiegel war ungewohnt, denn irgendwie erinnerte mich das Bild an mein 8-Jähriges Ich, das – na klar, zwei geflochtene Zöpfe über die Schultern geworfen hatte. Und genau in dem Moment wurde mir bewusst, ich musste etwas ändern – denn acht bin ich schon lange nicht mehr. Dafür aber plus 20 und somit erwachsen genug, die Regeln auch einmal zu brechen. Muss die Jacke denn immer vorne zugeknöpft werden? Ein klares Nein. Erlaubt ist was gefällt – das hab ich jedenfalls gehört.
JEANS JACKET + BOOTIES MANGO
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