Diesmal konnte mich keiner so recht für typische Neujahrsfloskeln wie „Das wird unser Jahr!“ oder „2019 wird unvergesslich!“ begeistern. Wieso? Weil 2018 ein Hammerjahr war. Es ist Einiges passiert, das mich heute mit einem wohligen Gefühl umhüllt und Einiges, das mir nach wie vor eine leichte Portion Bauchweh beschert. Dennoch war es im Ganzen ein wirklich tolles Jahr auf das ich gerne zurückblicke – und mit dessen Resultat ich auch auf persönlicher Ebene zufrieden bin. Ich habe aus einigen Fehlern gelernt, teils neue gemacht und mich doch immer mit diesen auseinandergesetzt und einen besseren Weg für mich gefunden.
Sich selbst zu optimieren mag im ersten Moment sehr mechanisch und kühl klingen, dennoch entscheidet dieses Kriterium für mich über persönlichen Erfolg oder nicht, Glücklichsein oder nicht. Ich kann es nicht leiden auf der Stelle zu treten und das Gefühl zu haben, dass das Leben an mir als stiller Zuschauer vorbeizieht oder schlicht Zeit verschwendet wird. Im Grunde genommen hat diese Eigenschaft etwas Gutes und etwas Schlechtes an sich: Den stetigen Drang nach „Mehr“ und die Unfähigkeit etwas entspannt hinzunehmen, wenn es dem schadet. Dass mir dadurch besonders im letzten Jahr eine Berg- und Talfahrt an emotionalen Schüben beschert wurde, brauche ich wohl nicht extra zu betonen.
Meine Einstellung dem neuen Jahr gegenüber habe ich im Nachhinein auch diesem besonderen Charakterzug zu verdanken. 2019 schafft Platz für Neues – für Dinge, die wir bis jetzt noch nicht erlebt, versucht oder uns getraut haben. Dieses Jahr entscheide ich mich für noch mehr JAs, bewusst und frei. Und was ist wenn es schief geht? Na dann ist es eben so. Es gibt (fast) nichts, dass man nicht irgendwie wieder in Ordnung bringen könnte. Ich möchte mehr Spaß haben, mutig sein und auch dieses Jahr erneut Fehler machen. Nicht bewusst natürlich, aber ich will mir selbst meine Ängste nehmen, indem ich aktiv und von Beginn an Platz für eventuelle Fehler schaffe. Und häufig resultiert aus solchen noch etwas Besseres, wie beispielsweise unsere Autopanne in Österreich zeigt. Spontanbuchung einer weiteren Übernachtung sowie einer wilden und spaßigen Nacht inklusive.
Was bedeutet das für mich … hinsichtlich des Blogs?
Eine Frage, die ich mir immer wieder stelle ist, wie privat darf und möchte ich auf Theloudcouture.com sein? Wie viele und welche Tipps darf ich überhaupt geben ohne mich selbst „emporzuheben“? Gedanken über Gedanken und letzten Endes bleibt doch alles beim Alten. Weil: Man hat sich ja etwas dabei gedacht. Je weniger persönlich man sich zeigt, desto weniger Angriffsfläche bietet man. Ist traurig, aber leider wahr. Dennoch fühle ich mich mittlerweile bereit, mit Allem zurecht zu kommen was kommt. Für ehrlichen Austausch und Diskussionen, die teils auch schwierig verlaufen mögen.
… hinsichtlich Instagram?
Nein, ich möchte euch nicht erneut mit dem leidigen Algorithmus & Co Thema in den Ohren liegen – auch wenn die Frustration in regelmäßigen Abständen ums Eck schaut. Ich hab in den letzten Jahren so viel Inspiration gesammelt, die ich viel zu selten für mich weiterverwertet habe. Aus Angst, dass der Content nicht in den Feed passen und natürlich eine andere Seite von mir zeigen könnte, die nicht zu dem Bild passt, das ich in den letzten Jahren mühsam versuchte zu kreieren. Doch wie heißt es so schön: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und in einer kreativen Branche kann einem Kreativität ja wirklich nicht vorgehalten werden, oder?
… hinsichtlich meines Privatlebens?
Ich bin kein Kontrollfreak, aber behalte gerne den Überblick. To-Do sowie Planungs- und Prioritäten-Listen sind keine Fremdwörter für mich, sondern befinden sich nahezu stapelweise in meiner klar strukturierten Ablage. Und das ist gut so, denn missen möchte ich das sicherlich nicht. Worauf ich allerdings gut verzichten kann, ist meine Höhenangst. Dieser werde ich in den kommenden 12 Monaten in jeder nur möglichen Situation die Stirn bieten. Gestartet haben wir schon einmal ganz gut: Mit einem Sessellift und einer Gondelfahrt innerhalb von 12 Stunden. Ganz klar noch ausbaufähig.
… hinsichtlich meines Körpers und meiner Gesundheit?
Ja, beim Sport braucht es für mich die klassische Hau-Drauf Mentalität. Ich möchte spüren, wie mein Puls hinaufjagt und ich aus allen Poren schwitze. Ich möchte kämpfen, bis an meine Grenzen kommen und diese, wenn auch nur bisschen, überschreiten. Keinesfalls würde ich Bodypump oder Zumba gegen Yoga oder Pilates eintauschen. Aber meine Einstellung gerne überdenken und neu aufbauen. Ein anderes Thema sind Lebensmittel, zu denen ich grob gesagt ein recht simples Verhältnis habe. „Ein gesundes Mittelmaß“ hieß es bei uns immer, sei genau das Richtige. Natürliche Lebensmittel, kein Diät-Quatsch oder Süßungsmittel. Wenn Süßes, dann richtig und wenn Milch, dann mit 3,5% Fettgehalt. Kurzum seh ich das nach wie vor ähnlich, dennoch möchte ich mich Newbies wie Mandelmilch, Tofu & Co nicht weiter verschließen. Aber wie Mutti schon sagte, in einem gesunden Mittelmaß, das dank Sport bei mir bis jetzt immer gut funktioniert hat.
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