Der Aussage „Frau zu sein ist schwer“ stimme ich trotz des ein oder anderen Einwandes zu – hier explizit in Bezug auf Kleidungsrituale bezogen. Obwohl die Männer-Welt, dank einfachem Basic-Shirt, gut sitzender Jeans sowie einfachen Sneakern immer top gekleidet zu sein scheint, darf Frau sich tagtäglich im gut sortierten Chaos von Röcken, Kleidern, Mänteln und Hosen sowie einer Vielzahl von Accessoires und Schuhen wiederfinden – um nur einen so kurz wie möglich gehaltenen Einblick in die morgendliche Routine zu geben. Eine einfache Strategie, die ich mir nun immer häufiger zu Nutze mache: „Kombiniere eine Vielzahl von Basic- und Lieblingsteilen.“ Stets im Fokus, die in der Vergangenheit getragenen „Zusammenstellungen“ außer Acht zu lassen – denn Neu macht Spaß und durch Verbindung der momentanen Lieblingsteile kann wohl kaum etwas schief gehen.
Besonders wichtig im Zuge der Erstellung eines Alltagslooks – Funktionalität, ein gewisser Hauch Individualität sowie primär das Empfinden sich wohl zu fühlen. Jeder kennt das Problem, sich eine gewisse Zeit lang nahezu tagtäglich den selben temporären Favoriten gegenüber gestellt zu sehen – diese blöderweise im Laufe der letzten Woche schon rund um die Uhr getragen. Ein absolutes No-Go, ein Teil zwei- oder sogar mehrmals in kürzester Zeit in Folge zu tragen? Finde ich überhaupt nicht, vorausgesetzt dieser Liebling wird nicht fortwährend gleich kombiniert.
Die Schlaghose, schon zahlreiche Male beispielsweise hier oder hier ausgeführt, hat sich entgegen meinen Erwartungen tatsächlich zu einem meiner Lieblingsteile entwickelt. Ebenso simple Streifenshirts, die selbst dem einfachsten Look eine gewisse Portion Struktur verleihen. Der bei kühleren Temperaturen so notwendige Kuschelfaktor wird durch mein mittlerweile seit Jahren heiß und innig geliebtes Vintage-Stück gewahrt, wodurch erneut klar wird: Je mehr Lieblingsteile, desto persönlicher und souveräner die Kombination.
Knit: Vintage // Shirt: No Name // Belt: Vintage // Flared Pants: Diesel // Heels*: Buffalo // Sunnies: Prada