Bevor ich mit dem eigentlichen Inhalt meines Postes beginne, möchte und muss ich euch gestehen, dass ich mit so vielem und vor allen Dingen liebem Feedback nicht gerechnet hatte! Es ist jetzt gerade einmal eine Woche her, dass „The Loud Couture“ online gegangen ist und ich bin ganz überrascht, wie viele nette Kommentare innerhalb der letzten Tage gekommen sind. Da soll nur Einer sagen, die Deutschen seien ein kühles Volk und nur auf sich bedacht – pff! Wider meiner Erwartungen hat außerdem viele von euch das Thema „Mädchen Sein“ in meinem Post „Call me Ballerina“ bewegt. Anhand der Kommentare lässt sich herauslesen, dass es die meisten Weiblichkeits-auslebenden-Mädchen zwar stört wenn sie als „Tussi“ oder Ähnliches abgestempelt werden, sie sich aber dadurch nicht verbiegen lassen – Chapeau! Einige von uns sind eben weiblicher und einige von uns sind männlicher veranlagt – ich, wie anscheinend auch einige von euch, ziehe definitiv die weibliche Seite der männlichen vor. Aber Jedem das Seine.
Natürlich laufe auch ich nicht jeden Tag in hohen Schuhen und Tüllröcken umher, ein gewisser Grad an Alltagstauglichkeit muss selbst in einem Vollblutmädchen-Kleiderschrank herrschen. Mein neuestes „New In“ hat es in meine „Tagein Tagaus“-Kategorie geschafft. Boyfriend Jeans gehören zu meiner persönlichen Neuentdeckung der letzten Wochen – ich verstehe gar nicht, wie ich mich in der Vergangenheit so extrem gegen sie sträuben konnte. Sie ist super bequem, sieht unglaublich lässig aus und kann zu flachen sowie hohen Schuhen getragen werden. Obwohl mein Liebster zwar der Meinung ist, dass man meinen Hintern in der Hose suchen muss (was wahrscheinlich nicht ganz verkehrt ist), tut das meiner neuen Liebe zur Trendhose keinen Abbruch. Auch wenn es – wie ich nun gestehen muss – länger gedauert hat, weiß ich nun endlich mit meinen 21 Jahren, dass ein Outfit nicht zwingend figurbetont eng sein muss.
Nachdem ich mich nun Mitte März dazu entschlossen hatte, mir auch endlich das wie es scheint andauernde It-Piece zu gönnen, ging die Sucherei erst richtig los. Nicht zu hell sollte sie sein. Nicht zu weit und nicht zu eng. Außerdem auch nicht zu teuer – wer weiß ob man sie überhaupt trägt, wenn sie dann letztendlich im Kleiderschrank hängt? Die ideale Lösung für mein Problem erschien mir dann allerdings doch recht schnell in einem Mango-Store in der Münchner Innenstadt. Für einen Superpreis von 39,95 Euro sicherte ich mir das Prachtstück ohne lange zu Überlegen. Keine 12 Stunden hat es gedauert, bis ich mir bewusst war, dass diese Jeans nach meinem royalblauen Versace-Kleid der wohl sinnvollste Kauf des noch nicht lange andauernden Jahres war und auch immer noch ist. Am liebsten trage ich die Superlegere zu einem rosafarbenen Pullover – ein bisschen Mädchenhaftigkeit möchte ich mir nämlich trotz des Inbegriffes von Lässigkeit bewahren..
Wer von euch schon runter gescrollt hat um die weiteren Outfitdetails zu lesen, hat bestimmt entdeckt, dass der Pullover sowie die Schuhe vom „Pimkie“ sind. Normalerweise ist das nicht unbedingt der Laden, in dem ich Shoppen gehe. Allerdings war ich letzte Woche in einem kleineren Einkaufszentrum bei uns um die Ecke und wenn die Euphorie zwecks fehlenden schönen Teilen bei Hallhuber, Mango oder Peek & Cloppenburg flöten geht, dann lässt man sich schon einmal dazu hinreißen, in eigentlich für sich unsichtbare Läden zu gehen. Im Nachhinein danke ich meiner Verzweiflung und meinem Shoppingwillen, denn ohne sie wäre ich jetzt nicht um eine Spitzenshorts, einen Pullover und ein Paar Schuhe reicher. Und wer weiß, vielleicht lasse ich mich ja irgendwann einmal wieder dazu hinreißen – die Auswahl scheint sich in den letzten Jahren doch sehr verändert zu haben ..